Blitze bei einem heftigen Gewitter. 1 min
Bildrechte: IMAGO / imagebroker
1 min

MDR KULTUR - Das Radio Mo 05.05.2025 15:13Uhr 00:28 min

https://www.mdr.de/wissen/audios/audio-2927946.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Blitzatlas Gewitter: In Sachsen-Anhalt hat es am seltensten geblitzt

05. Mai 2025, 15:38 Uhr

Im Jahr 2024 hat in Mitteldeutschland "nur" etwa 25.000-mal der Blitz eingeschlagen. Im Deutschland-Vergleich ist das recht wenig. Sachsen-Anhalt war sogar das Bundesland mit der geringsten Blitzdichte überhaupt. Die meisteh Blitze schlagen von Mai bis September ein.

In Sachsen-Anhalt war man 2024 vor Gewittern vergleichsweise sicher. Rechnerisch gab es dort im gesamten Jahr 0,3 Blitzeinschläge je Quadratkilometer Landesfläche. Das geht aus den Daten des Blitzatlas 2024 von ALDIS/BLIDS hervor. Zum Vergleich: In Hamburg war die Blitzdichte mit 0,93 Blitzen pro Quadratkilometer mehr als dreimal so hoch. Thüringen kam statistisch auf 0,47 Blitze pro Quadratkilometer, Sachsen auf 0,61.

Die in absoluten Zahlen meisten Blitze gab es aber in Bayern – und das nicht nur, weil Bayern das flächengrößte Bundesland ist, sondern weil am Alpenrand die meisten Gewitter entstehen. Auf Kreisebene gab es 2024 in der Stadt Rosenheim dir größte Blitzdichte mit 2,98 Blitzen pro Quadratkilometer. Spitzenreiter in Mitteldeutschland war 2024 der Ilm-Kreis in Thüringen mit 0,75. Die geringste Blitzdichte herrschte deutschlandweit in Bayreuth (0,11) und innerhalb Mitteldeutschlands in der Börde (0,20).

Mehr als 97 Prozent aller Blitze zwischen Mai und September

Gewitter treten häufiger auf, wenn es warm und feucht ist. Daher sind die Monate um den Sommer herum traditionell die gewitterrreichsten. Das war auch 2024 mit Abstand so. 97,4 Prozent aller Blitze des Jahres 2024 in Deutschland schlugen in den Monaten Mai bis September ein. Spitzenreiter war der Juni mit mehr als 60.000 Einschlägen. Blitzreichste einzelne Tage des vergangenen Jahres waren der 27. Juni und der 13. August mit jeweils mehr als 15.000 Einschlägen innerhalb von 24 Stunden.

Blitze (engl. Flashes) bestehen häufig nicht nur aus einer einzigen Entladung, vielmehr treten oft im selben Blitzkanal innerhalb einer Sekunde bis 15 und mehr Entladungen – sogenannte Strokes – auf. Früher und bei anderen Anbietern wurden oft die Strokes gezählt und ausgewertet, beim deutschen Blitz-Informationsdienst BLIDS, der vom österreichischen Dienst ALDIS übernommen wurde, sind es jetzt immer die Flashes. Aufgrund dieser Umstellung in der Zählweise seien die Werte im aktuellen Blitzatlas um etwa 50 Prozent geringer als in manchen Statistiken der vergangenen Jahre, schreiben ALDIS/BLIDS.

Dass ihre Daten, die aus etwa 170 Messstationen in Europa stammen, exakt und zuverlässig seien, zeige eine aktuelle Untersuchung der TU Ilmenau, so ALDIS/BLIDS: "Unabhängige Messungen haben für das Blitzortungssystem eine Ortungseffizienz von über 95 Prozent bei einer Ortungsgenauigkeit von unter 100 Metern ergeben."

rr

Feuerwehrleute bergen einen umgestürzten Baum von einer Straße 1 min
Bildrechte: MDR/Wichmann

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 05. Mai 2025 | 10:31 Uhr

0 Kommentare

Weitere Artikel