Mansfeld-Südharz Mehrfamilienhaus in Eisleben nach Feuer unbewohnbar
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15. Mai 2025, 16:33 Uhr
Nach einem Großbrand in Eisleben können 25 Bewohner vorerst nicht in ihre Wohnungen zurück. Das Mehrfamilienhaus bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.
Nach einem Großbrand in einem Wohnhaus in Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz können 25 Menschen vorerst nicht in ihre Wohnungen zurück. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch mitteilte, bleibt das Haus eines Vermieters aus Wernigerode bis auf Weiteres unbewohnbar. Das Gebäude sei so verraucht und beschädigt, dass es erst in der kommenden Woche begutachtet werden kann.
Betroffene sind Migranten aus Ukraine, Iran, Afghanistan und Syrien
Die meisten der vom Brand betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner sind vorübergehend bei Freunden und Familienangehörigen untergekommen. Einige wenige habe der Vermieter anderweitig untergebracht, so Stadtsprecher Maik Knothe. Der Polizei zufolge sind alle Betroffenen Migranten, etwa aus der Ukraine, dem Iran, Afghanistan und Syrien. Unter ihnen seien auch Familien mit Kindern.
Neun Leichtverletzte im Krankenhaus gecheckt
Der Brand war in der Nacht zu Dienstag im Keller des Mehrfamilienhauses in der August-Bebel-Straße ausgebrochen. Die Polizei teilte MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag mit, dass möglicherweise Müll gebrannt hat. Die Beamten ermitteln demnach wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 50.000 Euro.
Aufgrund der Größe des Feuers hatte der Landkreis Mansfeld-Südharz zunächst einen Massenanfall an Verletzten ausgerufen. Am Ende war von neun Leichtverletzten die Rede, die nach kurzem Krankenhausaufenthalt wieder entlassen werden konnten.
Ähnlicher Fall in Hettstedt: Brand in Unterkunft für Flüchtlinge
Vergangene Woche gab es einen ähnlichen Brand im 20 Kilometer entfernten Hettstedt. Auch hier brannte es in zwei Kellern eines Mehrfamilienhauses, in dem unter anderem Migrantinnen und Migranten leben. Laut Polizei handelt es sich in dem Fall eindeutig um Brandstiftung. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden gibt, ist noch nicht klar.
MDR (Marc Weyrich, Oliver Leiste, Fabienne von der Eltz), zuerst veröffentlicht am 13.05.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Mai 2025 | 09:00 Uhr