PolizeieinsätzeLeicht chaotischer Verkehr: Familie Gans spaziert am liebsten auf A4 bei Pulsnitz

Am Montag haben zwei Gänsefamilien wieder ein "mittleres Verkehrschaos" auf der Autobahn 4 angerichtet, berichtet die Polizei Görlitz. Demnach hatte die Autobahnpolizei in Bautzen in den vergangenen Tagen schon mehrfach Hinweise von Autofahrern bekommen, die den Gänsefamilien auf dem A4-Abschnitt zwischen Pulsnitz und Ohorn ausweichen mussten. Die insgesamt 16 Tiere gingen offenbar regelmäßig auf den Seitenstreifen und dem rechten Fahrstreifen spazieren gingen.

"Es kam zu einigen Beinahe-Unfällen und leicht chaotischen Verkehrssituationen", informierte die Polizei. Beamte hätten die Federtiere mehrfach von der Autobahn zum Regenrückhaltebecken gescheucht oder getragen, wo sie ihr Nest eingerichtet haben.

Weiter heißt es im Polizeibericht: "Zuletzt fingen die Polizisten neun Minigänse ein und wollten anschließend ein klärendes Gespräch mit den erziehungsberechtigten Gänsen führen. Diese zeigten sich jedoch unkooperativ, hörten nicht zu und fauchten die Beamten permanent an."

Mittlerweile hat die Autobahnmeisterei Dresden versucht, das Tor, durch das die Wildtiere immer wieder auf die Autobahn gelangten, "gänsesicher" zu machen, sodass die Vögel ab sofort den Ausgang nutzen, der von der Autobahn abgewendet ist, um zu ihren Nestern zu gelangen.

Bereits im vergangenen Mai hatte es mindestens einen Gänsevorfall auf der Autobahn 4 bei Bautzen gegeben. Damals war eine Entenmama mit ihren fünf Jungtieren auf dem Abschnitt zwischen Salzenforst und Bautzen Richtung Görlitz unterwegs.

MDR (kk)